...neunzig
 

Hattenschlag hat den Tag verlassen mit heiterem Grimm und bucht ihn ab als Leergewicht. Das, was da war, hätte jedem etwas geben können oder nichts. Der Blick vom Schuttberg im Park war unbarmherzig. Die Alpen schlugen zurück im föhnen Licht, die Ferne suchte spielerisch die Nähe, und das Heizkraftwerk rieb seinen sahneblassen Ausstoß zwischen die Marientürme. München leuchtete mit abgenützten Batterien.

Alles war wie schon oft beschrieben, und auch der Sturz ins Wirtshaus blieb furchtbar folgenlos. Man war beieinander, was den meisten meistens schon genügt. Probleme wurden breitärschig ausgesessen in der Polstergarnitur der Halbwahrheiten. Jeder versuchte Sprung ins Wesentliche landete im Watteraum vor dem offenen Disput. Der Geist, immer an der Leine, vollführte seine abgewürgten Sprünge und hechelte sich erschöpft ins Körbchen.

Der Heimweg ist schon übersprungen und nun und ausgerechnet heute ereilt sich Hattenschlag noch eine großartige Idee? Aber ja doch. Großartige Ideen wie die seine brauchen ein blasses Umfeld, weil sie in einem großartigen Umfeld blass blieben. Hattenschlag beschließt den freien Fall in ein weiteres Fragment.

Die anderen Fragmente, die im Halbdunkel seiner Behältnisse ruhen, wurden ausversehene Rümpfe. Dieses hier erklärt er von vornherein zu einem vorgesehenen Rumpf. Es darf also nicht nur, es muss irgendwann abrupt verenden. Dieser Zwang befreit.

 

 

 

 

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