Acapulco, dachte Paul, Acapulco, das wäre jetzt genau das Richtige! A-ca-pul-co. Er ließ sich die verheißungsvollen Silben auf der Zunge zergehen. Sie schmeckten nach nackten Brüsten, Tequila und Stillem Ozean.  A-ca- pul … - Ein Schlagloch schüttelte ihn zurück in die Wirklichkeit: Er schwebte nicht am Steuerknüppel einer Cessna auf Acapulco zu, sondern saß am Lenkrad seines gediegenen Mittelklasse- wagens auf einer Mittelklasselandstraße, unterwegs zu einer Mittelklassehütte, in der er mit Irene, Vinzenz und Hanna ein Mittelklassewochenende verbringen würde.

Diese Wirklichkeit erschien ihm wenig appetit- anregend, deshalb bemühte er noch einmal seine Phantasie und begab sich zurück nach Acapulco an den Rand eines Swimmingpools, aus dem sich ihm wunderschöne Mädchenleiber entgegenreckten.

Irene korrigierte ihre Haltung auf dem Beifahrersitz. Paul hatte Angst, sie würde ihn aus seinen Träumen reißen, indem sie einen ihrer unbedeutenden Sätze anfing mit "Ich hab' da kürzlich …" oder "Was haltet ihr eigentlich von …"

Aber Irene blieb stumm, atmete nur deutlich aus. Sie war in Gedanken sicher nicht in Acapulco, Irene nicht! Sie  war  wahrscheinlich  bei  der  Wohnzimmerein-

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